100 Jahre Hundefreunde – Was für ein Tag!
Was waren wir im Vorfeld aufgeregt. Hoffentlich klappt alles. Hoffentlich ist das Wetter gut und hoffentlich interessiert sich jemand für uns. Ja! Es war ein wunderschöner Tag. Über den ganzen Tag verteilt tummelten sich unzählige Gäste bei uns auf dem Vereinsgelände, informierten sich über unser Training und was wir alles anbieten. Unsere Vorführungen klappten alle prima und es war ein rundherum herrlicher Tag. Ja, okay, 5 Grad weniger hätten es auch getan. 🙂
Präsentation der Rassehunde
Bei angesagten über 30 Grad war es auch morgens um 10 Uhr, als wir durchstarteten, schon recht warm und so hatten bei der Rassehundevorstellung alle Hunde schon die berühmte rote Krawatte und traten ihren Dienst frisch gewässert aus dem Fluss an. Den Anfang machten die beiden zwei Australien Shepherd Grisu und Bonny, die beide sportlich geführt werden. Grisu ist noch sehr jung und hat im Rally Obedience und bei den Rettungshunden seine Berufung gefunden, während Bonny im Agility ihr Talent voll entfalten kann. Nun folgte ein golden Retriever, der dem heißen Wetter geschuldet in strahlendem Weiß antrat. Nein, Scherz! Es gibt verschiedene Farbschläge beim Golden Retriever und dieser hier hatte statt dem satt goldenden Fell ein schickes Weiß.
Der schokoladenfarbene Labrador Kolja war der Vertreter der sehr beliebten Rasse als Familienhund, doch die Labradore sind begnadete Jäger und brauchen auch eine gute Erziehung und Auslastung. Kolja findet diese mit seinem „Bruder“ Thure im Longieren. Und nun kamen die Schnauzer. Wir haben alle 3 Größen im Repertoire. Es gibt Riesen-, Mittel- und Zwergschnauzer. Riesenschnauzer Leon ist ein echter Allrounder und fühlt sich in vielen Sportbereichen wohl. Mittelschnauzerlady Lotte ist so ein richtig stures Mädel und als Vertreterin der ursprünglichsten der drei Schläge sehr selbstbewusst. Zwergschnauzermädel Nelly ist ein Multitalent, dass sich in vielen Bereichen gut präsentieren kann. Derzeit wird sie im Rally Obedience und Agility geführt, außerdem ist sie auf Ausstellungen zu finden, wenn sie nicht grade einer neuen Generation Schnauzern das Leben schenkt.
Auf die Schnauzer folgte das kleine Österreichische Pinschermädel Lotti, die hier schon eine kleine Generation Nachwuchs bei uns auf den Platz gewirbelt hat. „Öpis“ sind im Gegensatz zum deutschen Pinscher keine Jäger, stehen ihnen in Bezug auf das nahezu unbegrenzte Selbstbewusstsein in nichts nach. Die beiden Canilos Elena und Krissy sehen unterschiedlich aus wie Tag und Nacht entstammen aber der gleichen Rasse und sogar der gleichen Zucht. Die wuschelige und sehr quirlige Krissy ist ein Allrounder, die im Agility und Rally Obedience eine gute Figur macht. Elena ist etwas gemütlicher unterwegs, was aber auch dem Alter geschuldet ist, trotzdem hat sie in ihren richtig aktiven Zeiten doch schon gute Ergebnisse im Agility und Rally Obedience erzielt.
Kooiker Hondje Mädel Mila ist ein richtiger Hingucker. Die hübsche rotweiße Hündin ist ein toller Familienhund, die auch sportlich geführt werden kann. Mila hat ihren eigenen Kopf und kein Interesse an Agility oder anderen schnellen Sportarten, jedoch brilliert der kleine Schlaukopf im Trickdog und ist in unserer Spiel & Spaß Gruppe perfekt aufgehoben. Die beiden Collies Aidan (Kurzhaar) und Wotan (amerikanischer Langhaar) sind sich vom Wesen und dem Aussehen recht ähnlich, bis auf die Haarlänge, sind aber unterschiedliche Rassen. Beide vereint aber das intelligente und freundliche Wesen und die Bellfreudigkeit. Mit einem Collie zieht eine echte Labertasche ein, die alles kommentiert.
Die beiden Magyar Viszla Mädels Philine und Julie starten beide mit ihren Frauchen im Turnierhundesport und konnten da schon so einige Erfolge verbuchen. Viszlas sind hervorragende Jäger und wer da nicht von klein auf ein Auge drauf hat, kann mit diesem Hund nicht viel Freude haben. Nun folgte ein weißer Pudel, der mit seiner hübschen Krone und den süßen kleine Löckchen nicht nur niedlich aussieht, sondern auch zu den intelligentesten Rassen überhaupt gehört. Pudel sind ideale Familienhunde, da sie einen hohen Will-to-Please haben, aber Erziehung muss auch hier sein. Derzeit haben wir mehrere Pudel bei den Welpen und Junghunden, trotz aller Begeisterung für diese hübschen Hunde, sind sie auch Jäger und wurden speziell dafür gezüchtet.
Nun kommt die Intelligenzbestie unter den Hunden. Border Collie Mädel Maid ist hauptberuflich an den Schafen bei der Arbeit, wenn sie nicht grade mit Frauchen Hannah Agility macht oder sie einfach so durch ihr quirliges Wesen und absolute Verschmustheit erfreut. Wer sich einen Border Collie ins Haus holt, muss daran denken: dieser Hund muss lernen, Ruhe zu halten und gleichzeitig seinem Intellekt und hohem Bewegungsdrang entsprechend gefördert werden. Er ist keine Couchpotatoe und sucht sich dann Ersatzbeschäftigung. Nicht wenige Border Collies sind passionierte Innenarchitekten und Schreddern auch einen teuren Couchtisch, wenn ihnen langweilig ist.
Platz für die Huskyboys Hero und Jaspar von Dietmar. Huskys sind natürlich für den Zughundesport berühmt und ansonsten stellt man sie sich nicht grade bei 30 Grad auf einem Hundeplatz vor, sondern eher bei Eis und Schnee in Grönland oder Alaska. Isses nicht so? Jedenfalls starten Hero und Jaspar mit Begeisterung im Turnierhundesport und sind echt fix. In ihrer Freizeit gehen sie gerne mit Herrchen Joggen und erkunden die Welt. Huskys sind tolle Jäger und brauchen deshalb auch eine gute Erziehung. Sie sind also keine Sofahunde, die nur hübsch puschelig anzugucken sind.
Jetzt mal Platz für die Raketen unter den Hunden. Die beiden Galgos Buddha und Crystal von Martina wurden als Rennhunde geführt und haben dort einigen Erfolg gehabt. Ein Galgo lässt so manchen Porsche am Start stehen, denn die Hunde erreichen ihre Höchstgeschwindigkeit schneller, als der Fahrer den Fuß auf dem Gaspedal hat. Sie sind sehr sanft und freundlich, aber exklusiv für die Jagd gezüchtet, was ihnen in Spanien zum Verhängnis wird (nur mal so am Rande), deshalb ist es wichtig diese Hunde entsprechend zu führen, damit sie nicht beim kleinsten Hasenohr am Horizont eben über diesen jenen verschwinden. Hinterher kommen ist unmöglich. Haben sie mal eine Fährte, sind sie auf und davon.
Und jetzt kommen sie! Unsere stärksten Rassevertreter überhaupt. Die Mischlinge! Vorneweg Malin, die kleine griechische Straßenhündin. Malin ist ein eher gechillter Hund, die alles und jeden mag. Sie ist eine begnadete Mantrailerin und hat mit Frauchen Nicole sehr viel Spaß bei den Rettungshunden. Leni stammt aus Bulgarien und kam im Alter von 8 Monaten nach Deutschland. Seitdem wirbelt sie durch das Leben von Ines. Die Frohnatur startet im Rally Obedience und hat auch sehr viel Spaß beim Longieren. Die hübsche Peaches stammt aus dem Tierheim und ist das Resultat eines Ups-Wurfes. Frauchen Sabrina hat sich in die damals 9 Monate alte quirlige Hündin verliebt und führt sie seitdem im Mantrailing und bei den Rettungshunden. Hovawart-Border Collie-Cattle Dog-Mix Loui mit Frauchen Nadine startet im Turnierhundesport und fand ebenfalls als Junghund den Weg in sein „Furever Home“.
Erstmal ein frisch gezapftes Bierchen
Nun begrüßte unser erster Vorsitzende Jörg Liebermann unseren Oberbürgermeister Erik Pauly und den Landtagsabgeordneten Guido Wolf, die sich über das Glas Bier vom Fass sehr freuten, wobei beide in ihren Reden ihre Hundeliebe und die Freude darüber, dass wir uns auf unserem neuen Platz so gut eingelebt haben, zum Ausdruck brachten. Vor allem Guido Wolf kuschelte noch mit einigen Welpen und hat über den Besuch bei uns sogar auf seiner Instagram-Seite begeistert berichtet.
Unsere Erziehungsgruppen zeigen ihr Können
Und hier kommen sie! Die Stars des Tages: Unsere Welpen. Mal im Ernst, egal, wie begabt und wie toll ein ausgebildeter Hund ist… Die Welpen sind einfach Publikumslieblinge und keiner kann an ihnen vorbei gehen, ohne nicht wenigstens mal den kleinen Fratz anzuschmachten oder sogar zu flauschen. Unsere Kleinsten und teilweise nicht mehr ganz so Kleinen zeigten unter der Anleitung von Trainerin Heike Happle, was sie bisher gelernt haben.
Sie können begeistert spielen und sich im Pool erfrischen. Sie rennen mit viel Freude an Verleitungen vorbei zu ihrem Menschen und stürzen sich dort auf die bereitgehaltenen Leckerchen. Ganz besonders mutige sausen auch ohne Unterstützung durch den Tunnel, schüchterne Welpen bekommen schon ihre Belohnung, wenn sie eine Pfote in den „gefährlichen“ Tunnel stellen. Je nach Charakter ist das schon eine riesengroße Überwindung und gehört genauso belohnt, wie ein Welpe, der wagemutig alle Hindernisse überwindet.
Als nächstes kamen die Junghunde an die Reihe. Sie sind quasi Teenager. Der Körper voller Hormone, der Kopf voller Flausen und dann muss man sich konzentrieren. Trainerin Nicola Simon verlangt nichts unmögliches, denn sie weiß, dass manchmal ein Teenager-Junghund einfach nicht so will. Mit viel Humor und Ideenreichtum begleitet sie die Hundehalter durch diese schwierige Pubertätszeit und schafft es, dass die Murmeln im Köpfchen an die richtige Stelle rutschen und die Youngster mit Begeisterung mitmachen. Kleine Hindernisse überwinden und spielerische Unterordnungsübungen locken auch den chaotischsten Teenie-Kopf zur Mitarbeit und so konnten alle 6 Hunde ihr Können wunderbar zeigen.
Waren die Junghunde die Teenager, sind die Begleithunde die Abiturklasse. Hier wird viel Genauigkeit gefordert und die Hunde müssen zeigen, dass sie aufs Leben vorbereitet sind. Sie müssen eine Prüfung bestehen und beweisen, dass der Grundgehorsam sitzt. Die Begleithundeprüfung ist die Grundvoraussetzung für quasi alle Sportarten, mit Ausnahme des Rally Obedience, und nur mit bestandener Prüfung kann es in sportlicher Hinsicht weiter gehen. Unsere derzeitige Gruppe befindet sich in der ersten Phase der Prüfungsvorbereitung, da die Prüfung erst im Herbst ansteht, trotzdem sind sie schon recht weit und konnten gut zeigen, dass sie von Simone Simon und Andrea Liebermann bereits gut auf das Kommende vorbereitet wurden.
Unsere Sportgruppen zeigen Geschick und Schnelligkeit
Turnierhundesport
Nun wird’s schnell. Die Turnierhundesportgruppe hatte einen sogenannten Shorty aufgebaut und je 2 Teams laufen eine Art Hindernisstaffellauf gegen die Konkurrenz. Beim Shorty startet das eine Team in die eine Richtung und nach überqueren der Ziellinie darf das andere Team in die entgegengesetzte Richtung laufen. Es kommt auf Zeit und die gemeinsame Überwindung des Hindernisses an. Der Hund muss drüber, nicht der Mensch, aber sie müssen beide auf einer Höhe sein. Also heißt es für den Menschen, dass er sehr schnell sein muss, denn der tierische Begleiter hat Allrad und Vierpfotenantrieb. 🙂 Trainer Michael Heinrich hat eine sehr gute und engagierte Turniergruppe am Start, die sich auf Turnieren gut präsentieren kann.
Am Start waren diesmal die beiden Viszlas Julie und Pheline, die beiden Huskys Jasper und Hero und Staff-Rüde Milow und Riesenschnauzerhündin Dina. Das Team Dina/Julie stahl allen die Show, da die beiden gemeinsam mit ihren beiden Frauchen bei beiden Durchläufen alle Hindernisse überquerten und die schnellste Zeit hatten. Die beiden Huskys haben zwar Spaß beim THS, aber suchen gerne auch mal einen Weg außen herum, was natürlich Zeit kostet und außerdem war es im Pelzmantel auch sehr heiß.
Im Turnierhundesport (THS) gibt es verschiedene Disziplinen, wie in der artverwandten Leichtathletik. Außer dem vorgeführten Shorty, gibt es noch den CSC (Combinations-Speed-Cup), bei dem die Hindernisse in einer Art Dreieck aufgestellt werden und jedes Team einen Schenkel des Dreiecks absolvieren muss. Dann gibt es noch den Drei- oder Vierkampf mit verschiedenen Sprint-, Hindernis- und Unterordnungsdisziplinen und den Hindernislauf sowie die Langstrecke. Es ist Sache des Veranstalters, was er alles anbietet. So ist das THS trotz der vorgegebenen Hindernisreihenfolge immer sehr abwechslungsreich und schön anzusehen.
Agility
Hab ich gesagt, dass es schnell wird? Wir können hier die Latte noch höher legen. Im Agility zählt Präzision und Geschwindigkeit. Es ist nicht notwendig, dass der Hund und der Mensch die Hindernisse gemeinsam bewältigen. Eigentlich kann der Mensch irgendwo stehen, er muss seinem Hund nur vermitteln, dass er die Hindernisse in der vorgegebenen Reihenfolge überqueren muss. Die Reihenfolge ist allein Sache des Leistungsrichters und so ist jeder Parcours eine Herausforderung für sich.
Unsere Teams befinden sich in unterschiedlichen Leistungsständen von reinem Anfänger bis zum Turnierstarter und deshalb hat jeder nach seinem momentanen Leistungsniveau einige Elemente oder den halben oder den gesamten Parcours gezeigt. So kann auch ein Hund sehr langsam alle Hindernisse absolvieren oder wie unsere letzten Starter Andy, Petra und Diana, die alle auf Turnierniveau sind in einer hohen Geschwindigkeit. Wichtig ist, dass jeder Hund den Parcours korrekt und auch auf seiner eigenen Ideallinie läuft. Je nach Geschwindigkeit, Größe und Sprungvermögen gibt es da nämlich große Unterschiede, die der menschliche Teil des Teams genau kennen muss.
Den Anfang machte Hannah mit ihrem Border-Mädchen Maid, die den Parcours zur Hälfte absolvierte und da Maid erst seit knapp 1 Monat Agi trainiert, natürlich sehr gemütlich, um Verletzungen vorzubeugen. Der kleine Balou mit Frauchen Nadja kann schon den gesamten Parcours, aber trotz Nadjas Turniererfahrung braucht Balou noch viel Führung. Schließlich ist nicht er der erfahrene Teil des Teams. Im Anschluss wurde es gleich schneller, denn die kleine Zwergschnauzerhündin Nelly ist schon ein bisschen dabei und gemeinsam mit Frauchen Andrea hat sie die erste Hälfte des Parcours perfekt laufen können.
Nun kommt unsere Überraschung des Tages. Nando, der eigentlich frisch aus dem Urlaub heute als Turnierbegleitung gar nicht da gewesen wäre, lief mit Agi-Neuling Andreas einen wunderbaren Parcours und zeigte, was Fleiß und Genauigkeit bringen. Heike und ihre 12jährige Espe können alles, den Heike trainiert die Anfänger und Espe ist immer dabei. Dem Alter geschuldet haben die beiden eine etwas abgespeckte Version gezeigt und den Slalom sowie die A-Wand weggelassen.
Den Abschluss machten unsere Turnierstarter. Zuerst zeigte Petra mit ihrer 11jährigen Choise, dass auch die Mama ihres Turnierhundes Yumi das Zeug für einen Sieger hat und Andy mit ihrer quirligen Krissy war schnell und wild. Krissy ist ein Wirbelwind und Andy muss ganz schön Gas geben, um diesem Feger gerecht zu werden. Diana und Bonny könnten längst in einer der höheren Klasse starten, denn die beiden sind einfach ein perfektes Team. Bonny ist schnell und präzise, wenn Diana auf Zack ist, dann bewältigen die beiden jeden Parcours fehlerfrei. Doch Bonny ist sehr zierlich und der Gesundheit zu liebe hat Diana bisher auf Turnierstarts verzichtet, da die Sprunghöhe sehr hoch ist. Die neue Intermediate-Klasse könnte daran einiges ändern.
Rettungshunde
Im Anschluss zeigte die Rettungshundegruppe ihr bereits gelerntes. Die Gruppe existiert erst seit diesem Jahr und hat ist aus der Mantrailinggruppe entstanden, da sie sich für weiteres Training an den Geräten entschieden haben. Der Rettungshundesport ist aus der Rettungshundearbeit entstanden und die Geräte sind den verschiedenen Elementen, die bei der Flächen- oder Trümmersuche die Suche erschweren entstanden. So muss ein Hund sich auch von seinem Menschen an einen Helfer übergeben lassen, der ihn weiter trägt oder über einen wackelnden Steg oder sogar eine Leiter gehen.
Es gibt Hunde mit der Gelassenheit eines Stuhls, die einfach alles mitmachen, wie der Riesenschnauzer Leon. Er ist ein wahres Multitalent und wurde in diesem Jahr im Mantrailing erster bei der Bundessiegerprüfung. Auch die Rettungshundearbeit liegt ihm sehr und er ist offen für alle Geräte und meistert sie sehr schnell. Dann gibt es diese furchtlosen und wagemutigen Hunde wie Grisu, der die Leiter mit einer Eleganz und Lässigkeit bewältigt, dass man nur Staunen kann.
Die niedliche Malin ist wie geschaffen für die Rettungshundearbeit. Sie darf mit ihrem Frauchen was zusammen machen und sie macht auch alles. Schön konzentriert und sorgfältig. Peaches und ihr Frauchen sind noch nicht so lange dabei und haben aber eindrucksvoll gezeigt, wie schnell ein Hund lernen kann und Peaches hat trotz der Hitze wunderbar mitgearbeitet.
Longieren mit Hund
Nun folgte eine kleine Umbaupause, da die Longierkreise erst rund und nicht eirig ausgerichtet werden mussten. Verschiedene Hindernisse, wie ein Sprung, ein Tunnel und der Tisch der Rettungshunde rundeten die Elemente ab, die es für eine schöne Longierstunde braucht. Beim Longieren wird Nähe durch die Entfernung geschaffen. Der Hund läuft nämlich außen herum und bewältigt die Hindernisse, obwohl sein Mensch im Ring steht und sich dort im Kreis dreht. Natürlich ist beides ein Zusammenspiel. Nur durch genaue Ansagen oder die Körpersprache weiß der Hund, was er machen soll.
Riesenschnauzer Leon trabte fröhlich außen herum, während Simone im Kreis, die von Trainerin Nicole Ludwig angesagten Kommandos an ihn weiter gab. So sprang er auf den Tisch, lief durch den Tunnel, umrundete eine Stange bzw. ein kurzes Einzelstück des Rings oder überquerte den Sprung und das nur durch Zeichen- bzw. Wortkommandos. Die quirlige Leni flitzte außen herum und musste in einer deutlich höheren Frequenz von Frauchen Ines ihre Kommandos erhalten.
Den Abschluss bildete eine Gruppenübung, bei der beide Hunde gemeinsam um den Ring laufen und sich auch mal kreuzen. Die beiden kommunizierten immer schnell miteinander, wer jetzt wem den Vortritt lässt. Das geht nur durch kurze Blicke und schon sausten sie aneinander vorbei. Es war schön anzusehen, wie die Kommunikation zwischen den beiden funktionierte. Auch als Leni sich einmal zu Leon auf den Tisch verirrte, blieb er souverän sitzen und wartete, bis das Mädel wieder runtergehopst war.
Rally Obedience
Unsere allerletzte Vorführung des Tages zeigte die Rally Obedience Gruppe. Beim Rally Obedience müssen die Hunde einen vorgegebenen Parcours, der den Launen des Richters entwachsen ist, absolvieren. Es kommt auf Genauigkeit und Schnelligkeit an. Das Rally Obedience setzt sich aus verschiedenen Unterordnungselementen, Trickdogübungen und Sprunghindernissen zusammen. In höheren Leistungsklassen werden Teile des Parcours auch entgegen der sonstigen Praxis nicht links sondern rechts geführt absolviert und einige Übungen müssen auf Entfernung vom Hund ausgeführt werden.
Den Anfang machte Andy mit ihrer wuscheligen Krissy. Die beiden sind in der Beginnerklasse und Krissy hat mächtig viel Spaß bei der Arbeit mit ihrem Frauchen, was immer am begeisterten Getrippel ihrer Pfötchen und dem insgesamt fröhlichen Gewusel zu sehen ist. Zwergschnauzerhündin Nelly und Andrea sind ein ganz anderes Team. Nelly zeigt die Begeisterung durch Präzision und himmelt ihr Frauchen ständig an. Sie scheint immer auf die Freigabe zum Blödeln zu warten und vibriert vor Freude. Nicole und Grisu sind ein tolles Team. Grisu hat zwar jede Menge Flausen im Kopf, aber er kann so toll mitarbeiten und macht es auch mit sehr viel Elan und Begeisterung. Nicole muss zwar den Jungspunt manchmal bremsen, aber er lernt wunderbar schnell und setzt gelerntes unmittelbar um.
Riesenschnauzer Leon hatte seinen letzten Auftritt des Tages und zeigte in beeindruckender Weise, was er für ein Multitalent ist. Leon war schnell und präzise und Simone konnte sehr flott gehen, was für ein Turnier optimal gewesen wäre. Die beiden starten in der Klasse 2. Den Abschluss bildete die Trainerin Ines Wegen mit ihrer Leni, die unglaublich fröhlich und energiegeladen neben Ines herhopste und wedelte. Aber trotz allem Gewusel und ihrer Gummiballart zeigten die beiden einen fehlerfreien und sehr schönen Lauf.
Mitmachparcours
Zum Abschluss und für alle Zuschauer hatten wir einen Mitmachparcours aufgebaut, bei dem die Zuschauer mit ihren Hunden 5 Stationen mit Spielen, Eierlaufen, einem Hunderennen und verschiedenen leichten Mut- oder Geschicklichkeitsübungen absolvieren konnten. Natürlich wurde der Parcours mit viel Freude und Elan angenommen und als gegen halb vier plötzlich ein frischer Wind aufkam und einige Wölkchen die Sonne etwas ausbremste, gab es nochmal einen kleinen Ansturm, da nun endlich wieder durchgeatmet werden konnte.
Sehr zufrieden und glücklich ließen wir den Tag bei leckerem Essen, viel Gelächter und gemütlichem Beisammensitzen ausklingen.
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