Am Sonntag hatten wir unseren Schnuppertag, an welchem wir unser vielfältiges Trainingsangebot vorstellen und Interessierten die Möglichkeit geben wollten, uns kennenzulernen. Unser Schnuppertag wurde sehr gerne angenommen, denn zwischen 11:00 Uhr und 16:00 Uhr tummelten sich zahlreiche Besucher auf unserem Hundeplatzgelände und probierten allerlei aus.
Die Welpen zeigten zwischen eins und zwei, was sie inzwischen gelernt haben, was sie noch lernen und wie so ein Welpentraining bei uns abläuft. Wir achten besonders darauf, die Kleinen nicht zu überfordern, aber doch herauszufordern. Christina und Heike waren mit ihrem ganzen Ideenreichtum für die Welpen und ihre Besitze da. Jeder kleine Erfolg wird gemeinsam mit dem dazugehörigen Menschen gefeiert, um so die Bindung zu festigen und dem kleinen Hundekind Selbstbewusstsein zu schenken.
Für interessierte Junghundbesitzer standen während der gesamten Zeit Nicola und Sabrina mit ihrem Wissen zur Verfügung konnte sich über mangelndes Interesse bestimmt nicht beklagen. Sie demonstrierten den Interessenten sehr gerne, was für Übungen in welchem Alter bereits geübt werden können und hatten für die vielen Fragen stets eine Antwort. Unsere Junghundetrainerinnen haben gemeinsam unser neues Basis-Konzept nach Rolf Franck entwickelt, welches die Grundvoraussetzung für den Hundesport ist. So konnten die beiden dies allen sehr gut veranschaulichen.
Wenn unser Welpengelände nicht gerade durch unsere kleinsten belagert war, zeigt hier die Spiel- und Spaßgruppe, was jeder Hund so machen kann. Das geht über verschiedene Suchspiele, Fly Ball und Doc Dance-Übungen bis hin zu Apportierübungen. Alles mit dem Ziel, den Hund artgerecht und mit viel Freude und Bindungsarbeit auszulasten. Heike ist sehr kreativ und hat für jeden Hund das perfekte Hobby parat. Hier herrschte reger Andrang und mit viel Begeisterung wurden viele Intelligenzspiele ausprobiert oder ein kleiner Parcours durchlaufen.
Direkt daneben hatte die Agilitygruppe einen nicht abreißenden Strom von potentiellen neuen Teams. Es dürfte jeder einmal ausprobieren, was ihn so interessiert hat. So wurde die A-Wand mit viel Schwung überquert und als kleines Lockmittel mal ein Ball verwendet oder der Steg mit Leckerlie-Unterstützung bewältigt. Ein schüchternes Pudelmädchen wollte den Tunnel nicht durchlaufen, also ist das Frauchen einfach vorausgekrabbelt und schon war das Hundemädchen auch bereit für den Spaß. Viele Hunde waren schon nach kürzester Zeit bereit auch einen kleinen Parcours zu absolvieren und nach den strahlenden Gesichtern von Hund und Mensch haben nicht wenige Feuer für diesen Sport gefangen. Die verschiedenen Sprungkombinationen waren für alle interessant, denn der Reifen ist eine spezielle Herausforderung und wurde von nahezu allen Hunden im zweiten Anlauf problemlos bewältigt. Manche waren gleich auf Anhieb durch.
Natürlich ist nicht jeder Hund ein geborener Agilityhund und manche haben trotz aller Bewegungfreude und sonstiger Agilität, einfach keinen Spaß beim Agility. Beim Agility gilt es die vorgegebene Reihenfolge, die der Laune des Richters und des Reglements entspricht, möglichst schnell und fehlerfrei zu absolvieren, nicht jeder Hund kann die schnellen Wechsel und das Abweichen des festen Parcours nicht bewältigen. Aber hierfür haben wir ja viel Auswahl in den anderen Sportgruppen.
Unsere neu entstehende Turnierhundesportgruppe konnte sich vor Interessenten kaum retten. Der Turnierhundesport ist vielfältig und erfordert ein hohes Maß an Sportlichkeit von Hund und Besitzer. Anders als im Agility ist hier die Reihenfolge der Geräte immer genau gleich und Hund wie Herchen/Frauchen müssen auf gleicher Höhe bleiben. Christina hat jahrelang ihre eigene Hündin Mira im Turnierhundesport geführt und nun die Gruppe zusammen mit Steffi wieder zum Leben erweckt. Mit viel Spaß und Motivation erklärten sie ihrem nicht abreißenden Strom von Interessenten den Sport, worauf es ankommt und ließen diese natürlich auch mal die Geräte ausprobieren. Sie haben bestimmt einige neue Mitstreiter kennengelernt.
Die relativ neue Sportart Hoopers konnte direkt oberhalb des Welpengeländes ausprobiert werden. Hier herrschte reges Treiben, denn der Sport ist noch fast unbekannt und kann von vielerlei Hunden gemacht werden, die vielleicht keine Sprünge absolvieren dürfen oder der Mensch nicht rennen kann, aber einen sehr sportlichen Hund hat. Der Mensch muss nämlich nicht mitlaufen, es wird aber ein hohes Maß an Kommunikation zwischen Hund und Mensch gebraucht, denn der Hund muss weit weg und seine Menschen den Parcours in der richtigen Reihenfolge absolvieren. Natalie stand für die zahlreichen Fragen parat und ließ jeden einen kleinen Parcours absolvieren.
Das Longieren mit Hund bietet für so ziemlich jeden etwas, denn der Hund arbeitet, ähnlich dem Hoopers, auf Entfernung. Er darf den Longierkreis nicht betreten und der Mensch gibt von innen vielerlei Richtungsanweisungen oder schickt den Hund durch einen Tunnel, um ein Hindernis herum oder in eine Kehrtwendung. Nicole hatte kaum mal 5 Minuten Zeit durchzuschnaufen, denn ständig kreiselte ein Hund um die Ringe und sie könnte noch weitere 5 Longiergruppen gründen, da sie so viel Begeisterung hervorrufen konnte. Viele waren einfach nur platt, was alles möglich ist und konnten es natürlich kaum erwarten, ihren eigenen Hund so elegant durch die verschiedenen Kombinationen zu schicken.
Die Rettungshundearbeit hat viele interessiert. Natürlich war die Verlockung sehr groß, denn ein Teil der Rettungshundegruppe war vor Ort und trainierte zu Anschauungszwecken einfach mal einen kleinen Parcours. Das Gerätetraining ähnelt auf den ersten Blick dem Agility, aber es hat viel mehr vom Turnierhundesport, durch immer gleiche Abläufe oder sogar dem Obedience durch das hohe Maß an Disziplin. Der Hund muss auch auf Entfernung arbeiten, verschiedene Geräte absolvieren oder irgendwelche Positionen zeigen. Aber natürlich ist es für die Zuschauer und auch für die Interessierten sehr spannend, da der Hund über eine Leiter läuft, über einen sehr wackeligen Steg oder durch den Sacktunnel laufen muss, bei dem die Öffnung erst mal überhaupt nicht sichtbar ist.
Hier hatte Simone unzählige Fragen zu beantworten und jede Menge Hunde, die sich nach Anweisung an den Geräten ausprobieren durften.
Beim Rally Obedience, direkt vor dem Vereinsheim, herrschte reger Andrang. Wer nicht gerade oben schon seine Pommes bestellt hatte, versuchte seinen Hund durch die verschiedenen Unterordnungsübungen zu führen, und hatte dabei sehr viel Spaß, denn das Rallye Obedience verbindet nun den willkürlichen Parcoursaufbau des Agility mit der akkuraten Unterordnung des Obedience. Und doch es ist was völlig anderes. Der Hund wird mit viel Spaß und gute Laune durch verschiedene Positionsübungen, wilde Kreise im Fuß oder Slalom und Achten um sehr gemein ausgestattete Verlockungen durch geführt. Ines hatte viele begeisterte Mitmacher, die ganz nach Anweisung mit ihrem Hund den Parcours durchquerten und dabei jede Menge Spaß hatten.
Auch die Zuschauer auf der Terrasse kamen voll auf ihre Kosten, denn sie konnten bei Pommes, Curry- oder Grillwurst, unserem reichhaltigen Salat- oder Kuchenangebot bequem von oben zugucken, die sich die Hunde mit ihren Menschen an den verschiedensten Übungen ausprobierten und hinterher müde und sehr glücklich im Tiefschlaf unter dem Tisch lagen, während die Menschen sich für die nächste Runde stärkten oder schon planten und überlegten, welche Sportart nun für den geliebten Vierbeiner die richtige wäre.