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Aussie-Wochenende in vielen Worten…

Nach dem herrlichstem Sommerwetter der letzten Tage, beschloss just zu unserem Aussie-Wochenende die Natur, dass es jetzt wieder Zeit für erfrischenden Regen wäre. Am Donnerstag Abend war Anreise und die ersten Wolken tummelten sich am blauen Sommerhimmel und knäuelten sich allmählich ein bisschen zusammen. Die Camper ließen sich davon jedoch nicht abschrecken und bauten ihre Domizile auf dem auf der anderen Flussseite liegenden großen Parkplatz beim Schwimmbad auf.

Freitag: Rally Obedience

Am Freitag morgen ging es los. Trotz ursprünglich angesagtem regnerischem Tag blinzelte die Sonne über den Platz und sorgte für eine angenehme Wärme. Die Rally Obedience Teilnehmer machten sich bereit. Parallel ging es mit viel Gebürste und Styling an die Ausstellung. Schließlich wollten die Richter aus Kalifornien wuscheliges Fell und schicke Hunde bewundern. Na, das haben wir hier zu genüge. Leichteste Übung. Das Rally Obedience Turnier war kein Open, also starteten „Only Aussies“. Petra konnte mit ihren drei wuseligen Wuschels an den Start gehen und Nicole hatte Multitalent Grisu mit dabei.

Mit den Beginnern ging es gleich für 3 Donaueschinger zur Sache. Nando litt unter starkem Lampenfieber und außerdem war alles so interessant und ständig wollte Petra irgendwas von ihm. Er hatte große Konzentrationsprobleme und dann lief Petra auch noch verkehrt durch die Acht und nun waren alle beide so durcheinander, dass sie froh waren, als dieses schöne Schild mit der Aufschrift „Ziel“ vor ihnen auftauchte. Uff. Petra nahm es mit Humor und meinte, dass sie ja noch zwei Hunde zum Ausgleich hat.

Choice hatte nun die Chance alle in die Tasche… ins Fell zu stecken und die Gelegenheit zu nutzen, um so richtig abzusahnen. Es lief wirklich gut. Choice war aufmerksam und führte alle Übungen prima aus, leider verhedderten sich die beiden wieder in der Acht und so eine gecrashte Übung kostet leider viele Punkte. Der Rest lief aber wieder richtig gut und somit konnte Petra trotzdem sehr zufrieden sein. Choice hätte ohne ihr Frauchen 100 Punkte erlaufen und so war Petra natürlich mächtig stolz auf ihre Senioren-Dame, denn Choice ist mittlerweile schon 11 Jahre alt und immer noch fit wie ein Turnschuh.

Nicole hatte bei Petra die kleinen und größeren Schwierigkeiten beobachtet und war mit Grisu voll auf Fokus, dass diese dämliche Acht klappt. Schließlich fand beim letzten Turnier Grisu die Acht ja auch superinteressant und hat sehr begeistert dran geschnuppert. Hier ein kleines Gewusel, dort ein schiefes Sitz, alles nicht tragisch, dann näherten sich die beiden der vermaledeiten Acht und Nicole überlief volle Lotte das Schild davor und machte es schlicht nicht. Dafür klappte die Acht perfekt und die beiden schlossen ihren schönen Lauf ansonsten prima ab. Nur die 10 Punkte für das übersehende Schild kosteten teuer.

In Klasse 1 gingen Yumi und Petra hochmotiviert an den Start und Yumi war voll bei der Sache. Heute klappte es ganz sicher mit einem guten Lauf. Die beiden waren eine Einheit und dann kam die Acht. Wie kann eine einzelne Übung so schwierig sein? Petra rumpelte wieder falsch durch und merkte schon im Lauf, dass was hakt. Danach waren die beiden ziemlich aus dem Konzept und kämpften sich nur noch bis zum rettenden Zielschild durch. Trotz dem 10 Punkte-Fehler in der Acht kamen Petra und Yumi auf 85 Punkte und die beiden konnten sehr stolz auf ihr Ergebnis sein.

Bis auf einen echt knackigen Regenschauer hat sich das Wetter trotz der üblen Vorhersagen gut benommen und die Veranstaltung lief sehr schön. Leider kam es immer wieder zu Überschneidungen zwischen der Ausstellung und der sportlichen Veranstaltung, so dass beim Rally Obedience lange Wartezeiten entstanden, die der Konzentration aller Teilnehmer natürlich nicht grade zuträglich waren. Es ist schade, wenn man sich vorbereitet hat und alles geplant ist, aber dann ein Teilnehmer in der Ausstellung steht und beim Sport dran wäre, so dass dort alles steht.

Samstag: Hoopers

Frisch und klar präsentierte sich das Wetter. Von Regen noch keine Spur und auch wenn das Regenradar für den Nachmittag ordentlich nass versprach, schien die Sonne unbeeindruckt und wunderbar warm… etwas zu heiß vom Himmel. Heute stand Hoopers und Ausstellung auf dem Programm. Das Hoopers war eine offene Veranstaltung, also durften nicht nur Aussies starten und das Starterfeld präsentierte sich kunterbunt. Hoopers ist eine recht junge Sportart und wurde als gelenkschonendere Variante für das Agility entwickelt. Aber alleine durch die Wendungen und die Geschwindigkeit wirken doch hohe Fliehkräfte auf das ganze Hundeskelett und es ist eine sehr anspruchsvolle Sportart.

Der Hundeführer steht in der Mitte in einem Kreis, den er nicht verlassen darf. Der Hund wird mittels Wort- und Körpersignalen durch den Parcours bestehend aus zu durchquerenden Tunneln, Bögen und zu umlaufenden Tonnen und Gittern/Toren gelotst. Es ist sehr spannend anzusehen und das Team muss perfekt zusammenarbeiten. Insgesamt hat der Hund 4 Minuten Zeit, die er nicht überschreiten darf. 3 direkt nacheinander gelaufene Fehler führen zu einer Wertung „ohne Bewertung“. Jeder Fehler kostet natürlich Wertung und sollte deshalb vermieden werden, was aber gar nicht so einfach ist. Schließlich kann der Mensch nicht unmittelbar neben dem Hund laufen, sondern positioniert sich nur in der Mitte.

Die Hunde waren mit viel Begeisterung dabei und auch die Zuschauer hatten viel Spaß und haben mitgelitten. Leider setzte während des zweiten Durchgangs von Klasse 1 der versprochene Regen ein und so wurde es ziemlich ungemütlich. Wir hätten es schaffen können, trocken durchzukommen, leider mussten die ganzen Starter auf einen Hund aus der Ausstellung warten und somit verzögerte sich alles um rund 40 Minuten. Sehr schade für alle. Die Richterin baute daher den Parcours der Klasse 2 um und stellte einen wetterangemessenen Parcours, da der ursprünglich geplante bei der Sintflut nicht zu bewältigen gewesen wäre. Der Regen fiel in dichten Reihen und bei der Ausstellung musste sogar unterbrochen werden, da sonst kein fluffiges Fell, sondern nur noch nasse Hunde zu bewerten gewesen wären.

Sonntag: Agility

Die Vorfreude der Hunde war mit Pfoten zu greifen. Agility ist schnell, spritzig und eine Teamsportart. Beide müssen fit sein und gut zusammenarbeiten. Das Turnier wurde wie das Hoopers für alle Hunde geöffnet und so war die Teilnehmerschar wieder kunterbunt gemischt. Seit diesem Jahr gibt es im Agility 4 verschiedene Höhen und seit ein paar Jahren gibt es auch wieder die Beginnerklasse. Es können also Hunde von Beginnern bis zu Klasse 3 bzw. Senioren (sofern angeboten) und in den Höhen Small, Medium, Intermediate und Large starten. Jede Menge Auswahl also und für so ziemlich jeden ist was dabei. Agility ist aber hochanspruchsvoll und sehr anstrengend für den Hund.

Pünktlich zum ersten Start setzte der Regen ein und sorgte für jede Menge Nervenkitzel, den der Rasen und die Geräte wurden rutschig. Den Anfang machte Andrea mit ihrer Nelly in der A0 Small. Es war der allererste Start für die beiden und dementsprechend nervös war Andrea. Bisher war sie mit ihren Riesenschnauzern im Turnierhundesport gestartet und Nelly ist ihr erster Zwergschnauzer und Agility trainieren die beiden erst seit etwa zwei Jahren, wovon Nelly auch noch ein paar Monate Welpenpause einlegen musste. Aber die ganze Aufregung war nicht nötig, denn die beiden absolvierten einen wunderbaren fehlerfreien Lauf. Nelly denkt mit und achtet sehr auf Andrea, also konnte sie auch eine kleine Unsicherheit und späte Ansage locker ausgleichen, da sie sich schon richtig positioniert hatte. Somit gewannen die beiden ihren ersten Lauf auf Anhieb. Auch in der Second Chance lief alles fabelhaft und die beiden hatten ihre ersten Pünktchen für den Aufstieg in der Tasche. Was für ein tolles neues Agility-Team.

Die quirlige und wuschelige Krissi rockte mit Andy in der A0 midi den Platz. Das Wuschelchen ist so talentiert und ist gleichzeitig wie ein Eichhörnchen auf Speed. Andy muss bei ihr immer gleich 5 Hindernisse vorausdenken, da sie so schnell ist und gerne mal eigene Entscheidungen trifft. Umso mehr freute es uns, dass die beiden mit einer kleinen Verweigerung einen hervorragenden zweiten Platz belegten. Krissis Verweigerungen sind meistens immer nur wildes Kreiseln vor einem Hindernis, da sie schonmal etwas voraus gesaust ist und auf die nächste Ansage wartet.   In der Second Chance konnten die beiden ihren tollen Lauf noch einmal bestätigen und kamen dort auch auf den zweiten Platz.

Den Abschluss unserer Donaueschinger Starter bildete Petra mit ihrer Yumi in A1 large, wo generell eines der größten Starterfelder ist. Die beiden hatten nun fast 9 Wochen Verletzungspause und es war der erste Start für diese Saison. Da Yumi dazu neigt, erstmal der Richterin und den netten Menschen am Richtertisch ein freundliches Guten Morgen zu wünschen, ging Petra zuerst einmal mit ihrem eigenwilligen Hundemädchen zu allen Funktionären, damit diese erste Begeisterung für die sie umgebenden Menschen gedämpft wurde. Doch Yumi wäre nicht Yumi, wenn ihr nicht was Neues einfallen würde. Diesmal beschloss sie, dass der Slalom schon zwei Stangen früher enden sollte und ließ sich durch nichts von dieser Meinung abbringen, egal wie sehr Petra auf die „neue“ Länge des Slaloms bestand.

Alles in allem konnte wir mit dem Turnierwochenende trotz Regenschauern und gelegentlichen Wartepausen aufgrund der Überschneidungen zwischen Turnier und Ausstellung sehr zufrieden sein und vor allem unsere gute Küche und reichhaltige Bewirtung wurde wieder sehr gelobt. Die Lösung mit dem Camping auf dem Schwimmbad-Parkplatz eine kleine Gassirunde entfernt wurde gut angenommen und war aufgrund des Regens natürlich sehr viel Rasenschonender für unser Gelände. Durch die Brücke ist der Weg sehr kurz, zudem auch schön gelegen und man spart sich lange Umwege.